Angiographie

Angiographie

In einer Angiographie werden mittels Röntgentechnik Gefäße dargestellt. Hierzu wird ein Kontrastmittel in das interessierende Blutgefäß injiziert. Auf dem Bild der aufgenommenen Körperregion zeichnet sich dann der mit dem Kontrastmittel gefüllte Gefäßinnenraum ab. Auf den Bildern ist es dann möglich, Veränderungen (Verschlüsse, Engstellen, Embolien u.a.) zu lokalisieren und eine Therapie durchzuführen. Diese besteht zumeist in einer Aufdehnung des Gefäßes mit einem Ballonkatheter (Ballonangioplastie) oder Erweiterung mit einer Gefäßstütze (Stent).

 

Durchführung:

Die Aufklärung über den Eingriff erfolgt bei uns in der Praxis. Sie werden ausführlich über den Nutzen der Untersuchung und die zu beachtenden Risiken informiert.

Die Untersuchung selbst führen wir im im Krankenhaus Neu Mariahilf in Göttingen durch. Wir kooperieren zu diesem Zweck eng mit dem Gefäßzentrum Südniedersachsen und dem Krankenhaus Weende ( Dr. Lübbert, Dr. Schmitz-Salue, Dr. Schindler ), in dem pro Jahr ca. 1400 Angiographien durchgeführt werden. Dr. Rudzinski führt selbst die Angiographien mittwochs im Krankenhaus durch. Zur Durchführung dieser Untersuchung werden sie ins Krankenhaus Neu Mariahilf stationär eingewiesen. Am späten Vormittag des Aufnahmetages wird in der Regel den Eingriff durchgeführt.

Die Angiographie erfolgt in einem speziellen Raum, der ausschließlich der Durchführung dieser Eingriffe dient. Nach örtlicher Betäubung wird in der Leiste die Arterie mit einer Hohlnadel punktiert. Über einen dünnen Führungsdraht wird dann ein dünner Katheter in das arterielle System eingeführt. Die Spitze des Katheters wird an die gewünschte Stelle vorgeführt. Dies ist für Sie völlig schmerzlos. Durch Gefäßdarstellung ist die Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel notwendig. Sie spüren das Kontrastmittel durch ein geringes Wärmegefühl.

 

Die Aufnahmen werden von uns direkt ausgewertet. Nach kompletter Darstellung erfolgt dann der Gefäßeingriff in der Regel mit Hilfe eines Ballonkatheters, der unter Röntgenkontrolle in die Gefäßengstelle eingeführt wird. Durch Aufblasen des Ballons wird anschließend die Engstelle aufgedehnt. Auch dieser Vorgang ist für Sie völlig schmerzlos. Sollte die Engstelle nur unzureichend durch die Ballondilatation zu beseitigen sein, so setzen wir eine Gefässstütze (Stent) ebenfalls unter Röntgenkontrolle ein. Das Ergebnis des Eingriffs wird anschließend radiologisch überprüft. Wenn wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, wird der Katheter wieder entfernt. Zur Vermeidung einer Blutung wird ca. 15 Minuten auf die Einstichstelle gedrückt. Mit einem Druckverband für ca. 24 Stunden verlassen Sie dann den Angiographieraum. Während Sie den Druckverband tragen, sollten Sie nicht aufstehen. Danach sind Sie wieder vollständig belastbar. Für eine schnelle Kontrastmittelausscheidung empfiehlt sich reichhaltiges Trinken. Vor Entlassung aus dem Krankenhaus kontrollieren wir das Ergebnis des Eingriffs mittels Ultraschall.

 

Phlebographie

Bei der Phlebographie stellen wir mittels Kontrastmittel den Blutfluss in einem Venenabschnitt dar. Fast immer geht es dabei um die Frage, ob einen Venenabschnitt durch eine Thrombose verschlossen ist. Durch die Verbesserung in der Ultraschalltechnik in den letzten Jahren, müssen wir die Phlebographie als Untersuchungsverfahren nur noch sehr selten einsetzen. Auch diese Untersuchung führen wir im Krankenhaus Neu Mariahilf durch. Wir benutzen dieselbe Röntgenanlage, die wir auch bei den Angiographien einsetzen. Die Untersuchung erfolgt ambulant. Es wird eine Verweilkanüle in eine Vene eingelegt und darüber unter Durchleuchtung Kontrastmittel appliziert. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Eine Nachbeobachtung ist in der Regel nicht notwendig.